Zahnerhaltung
Hierzu zählen die verschieden Füllungstherapien, die Endodontie (Wurzelkanalbehandlung), Vitalamputation sowie die Schienung von gelockerten oder ausgeschlagenen Zähnen.
Bei Zahnfrakturen kommt es bei Hund und Katze häufig zur Exposition des Dentins, also der Zahnhauptsubstanz, auch Zahnbein genannt. Das Dentin umgibt und schützt die Pulpa, das ist das Zahninnere mit Nervenfasern und Blutgefäßen, das den Zahn vital erhält und versorgt. Kommt es zur Verletzung und Freilegung des Dentins, ist dies schmerzhaft und durch die im Dentin gelegenen Kanälchen besteht eine Infektionsgefahr für die Pulpa. Deshalb sollten diese Zahnverletzungen mit einer geeigneten Füllungstherapie versorgt werden. Dies kann eine Versiegelung bei oberflächlichen Dentinwunden sein, die indirekte Pulpenüberklappung bei pulpennahen Dentinwunden oder die Vitalamputation im Falle zeitnaher Versorgung einer Zahnfraktur mit Pulpeneröffnung insbesondere bei jungen Tieren. Durch äußere Einwirkung, ein sogenanntes Trauma, können Zähne gelockert oder sogar ausgeschlagen werden. Durch Schienung mit geeigneten Kunststoffen können diese Zähne in Verbindung mit einer nachfolgenden endodontischen Versorgung oft erhalten werden.
Eine endodontische Behandlung ist angezeigt, wenn die Entzündung der Pulpa nicht reparabel ist oder wenn die Pulpa bereist abgestorben ist (weitere siehe unter Fachgebiet Endodontie).